Bericht von E’klär
Unsere Fahrt in den Mai vom 29.04. bis zum 01.05.2016
Jedes Jahr gehen die Pfadfinder und R/Rs der Adler gemeinsam das erste Maiwochenende auf Fahrt.
Dieses Jahr begannen wir (Anja, Lennart, Theo, Maxi, Pudel, Feli, Rike, Ellen, Luca, Daniel und Sonja) mit einem Projekt, das uns seit längerer Zeit vorschwebte: der Westweg. Also fuhren wir am Freitag von Karlsruhe aus mit dem Zug bis nach Pforzheim Hbf. Doch noch bevor wir von dort aus losgingen, gab es die erste ungeplante Verzögerung, da Rike, die aus Mainz anreiste, mit diversen Problemen der Deutschen Bahn zu kämpfen hatte. Also machten wir und unsere Rucksäcke erstmal Pause vor dem Bahnhof. Umso größer war dann die Freude, als Rike endlich auch den Weg zu uns fand. Motiviert folgten wir den Schildern mitten durch die Innenstadt Pforzheims, die uns den Weg zum Kupferhammer (dem Eingangstor zum Westweg) wiesen. Zwischenzeitlich mussten wir zwar des Öfteren anhalten um z.B. Rucksackeinstellungen zu verbessern, aber die Stimmung war gut. Schließlich angekommen an der goldenen Pforte Pforzheim, betraten wir den Westweg und es ging erstmal steil bergauf. Abends fanden wir einen idealen Schlafplatz bei der alten Ruine Hoheneck. Hier stieß auch Pudel zu uns und brachte uns reichlich zu Essen mit. Wir verteilten die anstehenden Aufgaben schnell unter uns und so wurden unsere beiden Kohten aufgebaut, Essen gekocht und Holz gesammelt. In einer großen Mulde nahe bei den Kohten konnten wir in einer Feuerstelle ein kleines Lagerfeuer entzünden. In einem Kreis um das Feuer aßen wir zu Abend, redeten noch etwas und krochen schließlich, als das Holz uns ausging und sich Müdigkeit breitmachte, in den Schlafsack.
Am nächsten Morgen bei Sonnenschein und guter Laune standen die ersten von uns auf und begannen unsere Sachen zusammen zu packen. Jeder wuselte noch ein bisschen verschlafen durch die Gegend. Der Geruch von Bacon ließ auch die bis jetzt noch müden Gesichter lächeln. Erste Wanderer grüßten uns im Vorbeigehen und nachdem wir gefrühstückt, gespült und die Zelte eingepackt hatten, brachen wir auf und folgten dem Weg bergab ins Tal, wo wir dann auch unsere Wasservorräte auffüllen konnten. Diese zusätzliche Last und die schweren Zeltplanen machten Einzelnen, gerade den Kleinen, zu schaffen, da ihre Rucksäcke nicht optimal gepackt waren. Vereinzelt schleppten wir uns mehr voran und die Mittagspause wurde erstmal genutzt, um das Gewicht besser zu verteilen und die Rucksäcke umzupacken. Dabei mussten die Großen sich einiges zusätzlich aufladen, aber das war es wert, wenn dadurch nun die Kleineren besser vorankamen. Die Rast am Fluss wurde genutzt, um eine Flaschenpost zu schreiben. In einer leeren Weinflasche, die wir da gefunden hatten, sollte unser Brief flussabwärts transportiert werden. Hoffentlich hatte unsere Nachricht eine gute Reise. (Der Start verlief etwas holprig, weil Theo es geschafft hatte, die Flasche gegen einen Baum zu werfen, statt einfach in den Fluss!) Wer auch immer unsere Flaschenpost einmal findet – der Stamm Adler freut sich über eine liebe Antwort und einen Bericht. 🙂
Zur Stärkung gab es Maultaschen, die großen allgemeinen Anklang fanden. Und dann konnte die Reise weitergehen. Als wir in Neuenbürg ankamen, begannen wir nach einem Schlafplatz zu suchen. Anlässlich des Maibaumaufstellens schienen fast alle Bewohner auf einem Platz fröhlich versammelt zu sein und man gab sich Mühe uns einen geeigneten Platz zu empfehlen. Schließlich wurden wir an das andere Ende der Ortschaft geschickt, wo eine Grillhütte stehen sollte. In der Nähe der Hütte war bald laute, orientalische Musik zu hören. Wir schickten den Ältesten und den Jüngsten vor, um sich für uns nach einem Schlafplatz zu erkundigen und sie berichteten, es sei Platz für uns. Erleichtert und müde stellten wir unsere Rucksäcke an der Hütte ab. Am Grillplatz war eine Gesellschaft versammelt. Die Leute waren sehr nett und teilten ihre Feuerstelle (auf der bald unser Abendessen kochte), ihren Rest vom Kuchen und ihre Musik mit uns. Extra für uns spielte der Mann am E-Piano ein deutsches Lied: „Ein Stern, der deinen Namen trägt“. Mehr oder weniger textsicher sangen wir fröhlich mit und hatten viel zu lachen.
Schließlich begann es zu regnen und die Leute fuhren nach Hause. Wir verspeisten unsere Pasta mit Tomatensoße (die sogar Lauch enthielt der uns geschenkt wurde!) und beeilten uns unser Gepäck und uns ins Trockene zu bringen. Zum Glück fanden wir in der Hütte alle einen trockenen Schlafplatz.
Das Frühstück am nächsten Morgen war schon fertig als die meisten noch in ihren Schlafsäcken verpackt schliefen oder zumindest noch zu müde waren, um sich zu rühren. So gab es sozusagen Frühstück ans Bett und nach dieser Stärkung packten wir alle zusammen, liefen los und füllten in der Nähe nochmals Wasser auf. Mit dem Zug fuhren wir schließlich nach Karlsruhe zurück, wo wir nach einem Eis wieder getrennte Wege gingen. Das nächste Mal geht es dann im Sommer auf Fahrt. In Irland – das wird spannend – da ist die Vorfreude groß!
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